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Warum es sich lohnt, wieder geduldiger zu werden

PhotO: Kyle Glenn @ unsplash

Ist Geduld angeboren?

Nein!

Kannst du es lernen, geduldiger zu werden?

Ja.



Geduld - Ist das noch zeitgemäß?

Warum solltest du geduldiger werden wollen?

Wir leben in einer Zeit, in der wir alles sofort bekommen. Alles auf Knopfdruck. Warum warten und erwarten, wenn du alles SOFORT haben kannst?

Lass’ uns einfach mal ein paar Jahre zurückschauen.



Kannst du dich noch an die Zeit erinnern?

  • Kannst du dich noch erinnern, als du dich mit einem Modem ins Internet einwählen musstest? Wenn die Telefonleitung belegt war, weil jemand in deinem Haushalt telefonierte, musstest du geduldig sein. Du konntest nicht ins Internet gehen.

  • Kannst du dich noch erinnern, als du auf Pakete ein oder zwei Wochen warten musstest? Von wegen Lieferung innerhalb von ein paar Stunden, wie es heute möglich ist.

  • Weißt du noch, wie es war, als du deinen Film mit den Urlaubsfotos zum Entwickeln zum Fotografen gebracht hast und mindestens eine Woche warten musstest, bis die Bilder entwickelt wurden und du dann erst gesehen hast, ob die Fotos was geworden sind? Du musstest geduldig sein.

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Eine ungesunde (ungeduldige) Einstellung

Heute bekommen wir immer alles sofort. Warten und erwarten können? Geduldig sein? Fehlanzeige. Wir erwarten immer alles sofort.

  • Eine Seite im Internet baut sich nicht innerhalb von 5 Sekunden auf? Wir klicken weg.

  • Du hinterlässt auf dem Anrufbeantworter eine Nachricht und erhältst nicht (in der für dich angemessenen Zeit) sofort einen Rückruf? Du schickst eine WhatsApp hinterher und fragst, ob die Nachricht nicht angekommen sei.

  • Das mit dem Abnehmen ist dir zu mühselig? Du holst den Wunder-Abnehm-Shake oder du lässt dir gleich Fett absaugen.

  • Die Muskeln bauen sich nicht schnell genug auf. Dann helfen wir ein bisschen nach.

  • Dein Leben ist gerade so busy und du willst nicht ein paar Wochen “on hold” für den Geburtstermin sein? Kein Problem. Wir planen den Kaiserschnitt. Der 08.08. um 8:08 wäre doch schick.

  • Nach der ersten Verliebtheit zieht sowas wie Alltag in deine Beziehung ein? Warum sich mit einem Partner oder Partnerin rumschlagen, wenn der Markt voll ist? Warum an der Beziehung arbeiten und warten, dass es wieder besser wird? Das Leben ist kurz. Lass’ es uns genießen, statt uns auseinanderzusetzen.

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Hey, wir leben im 21. Jahrhundert.

Warten und erwarten ist sowas von vorgestern. Du musst mit der Zeit gehen.

Außerdem, wenn du ungeduldig bist, zeigst du Macher-Qualitäten.

Du bestimmst.

Du hast die Kontrolle.

Du sagst wer - du sagst wann - du sagst wo.


Was machst du, wenn du in deinem Leben etwas verändern möchtest?

Immer wenn du in deinem Leben etwas verändern willst, dann brauchst du Geduld. Außer beim Friseur, da kann die knallharte Veränderung innerhalb von Sekunden passieren. :)

Aus meiner Erfahrung gibt es 3 Gruppen

Lass uns das Ganze an einem Beispiel durchgehen.

Eine Klientin, ich nenne sie Maria, hatte gerade den Job gewechselt, weil sie sich in ihrem alten Unternehmen ausgenutzt fühlte. Die ersten Monate im neuen Job waren super. Dann jedoch fing es an, dass sie wieder häufiger die langweiligen Aufgaben übernahm, statt bei den spannenden Projekten dabei zu sein. Das war der Startpunkt, als wir uns kennenlernten.

Gruppe 1 - Ich will alles jetzt. SOFORT!

Warten und erwarten können ist out. Warten kostet Zeit. Zeit ist Geld. Beides ist kostbar.
Maria hätte den Job hinschmeissen können und wäre zum nächsten Job weitergezogen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie im neuen Job in ähnliche Muster verfallen wäre und sich ihre bisherigen Erfahrungen wiederholen würden, wäre sehr hoch.

Job hingeschmissen. Problem erledigt. Zumindest für eine kurze Zeit.

Gruppe 2 - I do what has to be done. I do the work.

Maria gehörte zu dieser Gruppe. Sie hatte erkannt, dass sie einem (unbewussten) Muster folgte. Immer wieder erlebte sie ähnliche Situationen.

Waren es doch nicht immer die anderen? Welchen Anteil hatte sie an den jeweiligen Entwicklungen? Mit dieser Fragestellung startete unsere gemeinsame Reise.

Maria war bereit, genauer hinzusehen und zu reflektieren. Sie ließ sich darauf ein, “blinde Flecken” aufzudecken. Sie vertraute mir und dem Prozess. Maria erledigte ihre Hausaufgaben. Sie nahm all’ ihren Mut zusammen und änderte ihr Verhalten gegenüber Kolleg_innen. Das Wichtigste ist, sie erlaubte sich, dass sich an ihrer Situation etwas ändern darf und wir entwickelten ein klares Zielbild.

Und dann? Sie arbeitete nicht nur einen Tag an sich oder eine Woche. Sie machte es die 3 Monate während unserer Zusammenarbeit und auch jetzt ist sie noch mit meinem Follow-Up Programm dran (eine Begleitung über 6 Monate). Sie macht Ihre Arbeit. Maria meinte kürzlich zu mir, dass sie an einem Punkt fast hingeschmissen hätte, wenn ich nicht da gewesen wäre.

Weißt Du, was das Schöne daran ist? Ihre Schritte werden belohnt. Dranbleiben und geduldig sein - That’s it.

Gruppe 3 - Eigentlich passt alles wie es ist

Die Vertreter der letzten Gruppe bevorzugen den Weg des (vordergründig) geringsten Widerstands. Sie sind unzufrieden und reden sich ein, dass das nun mal so ist. Schließlich ist das Leben kein Wunschkonzert oder Ponyhof.

Sie resignieren und fügen sich in ihr Schicksal. Vielleicht begründen sie ihre Entscheidung noch mit “Fakten”, wie zum Beispiel:

  • Ich bin ja sowieso zu alt zu wechseln

  • In meinem Alter bekomme ich keinen Job mehr

  • Ich bin wie ich bin. Ich kann mich nicht ändern.


So gesehen warten und erwarten diese Menschen auch. Sie warten geduldig auf bessere Zeiten.
Sie erwarten, dass irgendwie alles besser wird. Einfach so, ohne ihr Zutun. Mit 70 Jahren wachen sie auf und sind frustriert, dass das Leben es einfach nicht gut mit ihnen meinte.

Welcher Typ bist du?

Zu welcher Gruppe gehörst du?

  • Schmeisst du alles hin, wenn es anstrengend wird?

  • Begibst du dich in die Opferrolle?

  • Oder krempelst du die Ärmel hoch und machst dich an die Arbeit? Das heißt übrigens nicht, dass es nicht leicht sein darf.

Lass’ dich auf den Prozess ein. Wenn du etwas in deinem Leben nachhaltig verändern willst, dann brauchst du Geduld. Doch diese wird belohnt. Gemeinsam geht der Weg einfacher. Das erlebe ich als Coach mit meinen Klientinnen, aber auch selbst, wenn ich in die Rolle der Klientin schlüpfe.

Du kannst deinen Weg alleine gehen oder du holst dir Unterstützung, gerne auch von mir. Hier kommst du zu meinen aktuellen Angeboten. Schau doch mal, ob was für dich dabei ist.

Eines ist wichtig: Sei geduldig mit dir.

Auch wenn du manchmal den Eindruck hast, dass sich nichts verändert, dann nimm’ dir einen Augenblick Zeit und reflektiere. Du wirst sehen wie weit du schon gekommen bist.

Und Maria? Sie ist jetzt im Pool der Nachwuchsführungskräfte. :)
Ihrem Chef war nicht klar, dass sie Karriereambitionen hat. Ihr war vor dem Coaching nicht klar, was sie eigentlich will und wo sie hin will. In einem Mitarbeitergespräch hatte sie ihrem Chef dargelegt, was sie noch erreichen möchte. Wer weiß, wo ihr Weg sie noch hinführt?

Viele Grüße
Monika 🖤

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