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Wie du dich auf ein erfolgreiches Jahresgespräch vorbereitest

FOTO: jexo--Gy7GjLy-Vs@ UNSplash

Du kennst das sicherlich. 
Einmal im Jahr wirst du zum Entwicklungsgespräch eingeladen, oder sollst selbst eines halten, wenn du eine leitende Tätigkeit hast. Das Jahresgespräch sollte auf Augenhöhe stattfinden und natürlich in einem vertraulichen Rahmen. Ich habe in meiner beruflichen Tätigkeit leider schon viele krude Dinge erlebt, doch ich gehe jetzt mal davon aus, dass das bei dir alles gegeben ist. 

Es geht also darum, die Leistung der Mitarbeiter zu beurteilen. Somit ists das Jahresgespräch ein Instrument für die berufliche Weiterentwicklung und zum Festlegen der Ziele und Maßnahmen.  Außerdem ist es die Basis für das nächste Jahresgespräch. 

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Niemand hat wirklich Lust auf ein Jahresgespräch

Ich kenne wenige Menschen, die beim Gedanken an dieses Gespräch euphorisch werden. Die Meisten empfinden das als lästige Pflichtübung. Egal ob Führungskraft oder Mitarbeiterin. Ein Jahresgespräch ist sinnvoll und wichtig, doch wirklich Lust haben die Wenigsten darauf.

Keine:r mag sie so wirklich gerne, dabei sind sie eine wichtige Gelegenheit um den Fortschritt und die Ziele zu besprechen und auch die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung zu besprechen. 

Es ist also durchaus ein wertvolles Tool zur Mitarbeiterbindung und zur eigenen Entwicklung. 

Tipps zur Vorbereitung auf das Gespräch

Natürlich solltest du dich auf das Jahresgespräch gut vorbereiten. Nimm dir auch hierfür ausreichend Zeit und notiere dir alle Erfolge und unvorhergesehenen Hürden, die dich davon abgehalten haben, deine gesetzten Ziele zu erreichen. Alles sollte zur Sprache kommen, nicht nur die erreichten Ziele. 

Mach dir am Besten Stichpunkte, damit du im Gespräch nichts vergisst. Scheue dich auch nicht davor, schwierige Themen anzusprechen. Auch Probleme oder Konflikte sollten hier unter vier Augen besprochen werden. So könnt ihr gemeinsam nach Lösungen suchen. 

Im Mitarbeitergespräch werden die im vergangenen Jahr vereinbarten Ziele werden geprüft und neue Vereinbarungen werden getroffen. Mache dir im Vorfeld schon klar, wo es für dich hingehen soll: dein Blick in die Zukunft.

  • Welche Projekte und Aufgaben stehen an?

  • Wie soll es für dich weitergehen?

  • Welche Fortbildungen möchtest du machen?

  • In welche Richtung soll und kann es weitergehen?

Werde dir über diese Fragen klar, da es schließlich auch um deine Förderung und Motivation geht. 

Klar, kann es auch um eine mögliche Gehaltserhöhung, Boni, Provision gehen, sofern ihr keine separaten Gehaltsrunden/ -gespräche habt. 
Aufgabengebiete für das nächste Jahr.  Aber das war‘s noch nicht. Das wäre viel zu kurz gegriffen.

Man könnte nun meinen, somit wäre das Jahresgespräch zur Genüge vorbereitet. Doch in meinen Augen geht es noch um so viel mehr. 

Diese Punkte gehören in Mitarbeitergespräche 

Achte beim Gespräch auf folgende Punkte, egal ob du in der Rolle der Führungskraft oder in der Rolle der/des Mitarbeitenden bist: 

  • Klare Kommunikation
    Sage klar was du willst, bzw. was du von deinem Gegenüber erwartest

  • Aktives Zuhören
    Es gibt einen Grund, warum wir zwei Ohren und nur einen Mund haben (einer meiner Lieblingssprüche). Damit ist eigentlich alles gesagt. Es gelten die Basics des respektvollen Miteinanders: ausreden lassen, zuhören, sich einfühlen ...

  • Feedback geben und annehmen
    Nicht immer einfach, ich weiß. Doch es geht hier darum, konstruktives Feedback zu geben und auch offen für Feedback zu sein

  • Wertschätzung zeigen
    Im Jahresgespräch sollen die Leistungen und Erfolge gewürdigt und anerkannt werden. 

  • Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen
    Es soll die Möglichkeit zur Karriereplanung und Weiterentwicklung gegeben werden.
     

  • Motivierende Atmosphäre
    Es sollte kein Zeitdruck herrschen, zudem sollte beim Jahresgespräch eine freundliche Gesprächsatmosphäre gegeben sein und in angemessenen Räumlichkeiten stattfinden. 

Jahresgespräche sind so viel mehr als Fragen und Antworten

Das Jahresgespräch bietet viel mehr Gelegenheiten und deshalb ist eine gute Vorbereitung so wichtig.

Es ist die Gelegenheit, selbst mitzuwirken, in welche Richtung dein beruflicher Weg weitergeht. Das klingt banal und einleuchtend. Ist es auch. So gut wie.

Denn genau hier ist der Haken. Damit du Einfluss nehmen kannst, musst du genau wissen, wo du hinwillst. Das geht weit über den nächsten Gehaltssprung hinaus.

Was willst du wirklich?
Das ist kein Wischi-Waschi-Ziel im Sinn von „Ich könnte mir vorstellen, dass“, oder „Ich würde gerne“.

Es geht um das glasklare Ziel. Es geht um deine Klarheit.

Stelle die richtigen Fragen - meine Checkliste

Starte doch mal mit den grundlegenden Fragen.
Am Meisten holst du für dich raus, wenn du dir die Fragen schriftlich beantwortest.

  • Wie geht es dir morgens bevor du in die Arbeit gehst? Freust du dich darauf?

  • Welche Gedanken hast du?
    Ist es ein „Ich muss jetzt zur Arbeit gehen“ oder „Ich gehe jetzt zur Arbeit“?

  • Macht dir deine Tätigkeit Spaß, oder ist dir das egal, Hauptsache die Kohle stimmt?
    Ja, ich rede immer vom Spaß in der Arbeit. Manche Kollegen unterscheiden zwischen Freude in der Arbeit und Spaß nur privat. Geschmacksache. Ich habe einen Beruf ausgewählt, in dem ich meine Stärken voll einbringen kann, der für mich sinnstiftend ist und bei dem ich SPASS habe.

  • Stimmen die Aufgaben noch für dich? Oder braucht es Korrekturen?

  • Wo siehst du selbst für dich Entwicklungspotential für dich?

  • Wie stehst du zu deinem Arbeitgeber?
    Ist es nur dein Miete- und Lifestyle-Finanzierer oder wirklich ein „good place to work for“?

  • Decken sich deine Werte mit denen deines Arbeitgebers?
    Wenn eure Werte nicht übereinstimmen, wirst du langfristig nicht glücklich werden.

  • Wie sind die Kollegen und Kolleginnen?
    Ein wertschätzendes Miteinander oder eine gepflegte Ellenbogen-Kultur?

  • Wie geht es dir, wenn du aus der Arbeit nach Hause kommst?
    Antriebslos, erleichtert, endlich zu Hause zu sein?

  • Wo siehst du dich in 2, 5, 10 Jahren?
    Bist du da noch in der gleichen Branche/ Firma, wenn es nach dir geht (konjunkturelle Entwicklungen außen vor gelassen - wir können ja nicht in die Zukunft schauen).

  • Auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht) bis 10 (total), wo stehst du gerade in Bezug auf deine Zufriedenheit im Job?

Fordere proaktiv Feedback

Ich habe in meiner Zeit als Angestellte und Coach/Mentorin schon die seltsamsten Dinge erlebt. Sollte dir deine Führungskraft nicht proaktiv Feedback geben, so fordere es selbst ein. Sollte eigentlich selbstverständlich sein ... 

Ich möchte es hier nur erwähnt haben, dass sich auch deine Führungskraft über positives Feedback freut. :)

Du kannst Berufs- und Privatleben nicht strikt trennen

Soweit die Basis. Ich hoffe mal, du hast die Fragen schriftlich beantwortet und bist nicht nur schnell drüber gehuscht.

Jetzt geht es weiter. Es gibt keine wirkliche Trennung zwischen deinem beruflichen und privaten Leben. Beide Bereiche greifen ineinander. Ob du das nun willst, oder nicht. Du kannst es nicht strikt separieren.

Deinen Kopf hast du immer dabei - deine Gedanken somit auch. 

  • Wie sehr gehen beide Bereiche in deinem Leben Hand in Hand?

  • Hangelst du dich von Wochenende zu Wochenende und von Urlaub zu Urlaub?

  • Brauchst du deine Freizeit, um dich von der Arbeit zu erholen, hast aber keine Energie mehr für dich und dein Weiterkommen?

Was ist mit den anderen Lebensbereichen?

  • Wie sieht dein Umfeld aus? Was ist mit Partnerschaft, Familie, Gesundheit, Freunde?
    Hast du Pläne? Oder lebst du nach dem Prinzip “Wir schauen mal..”?

  • Wo bist du privat in einem Jahr?

  • Lassen sich deine beruflichen mit deinen privaten Wünsche in Einklang bringen?

  • Machst du einen Job, den du eigentlich nicht machen möchtest?

  • Bist du fremdgesteuert durch die Erwartungen der Chefs, Kollegen, Partner, Familie, Freunde und Gesellschaft?

Nimm dir ganz bewusst die Zeit, darüber zu reflektieren, was du wirklich willst.

Der erste Schritt

Es geht hier noch gar nicht darum, wie du da hinkommst.
Im ersten Schritt solltest du dir klar werden über:

  • Deine derzeitige Situation

  • Deine Wünsche/ Träume

  • Deinen Soll-Zustand


Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie viel Zeit viele auf das Planen ihres Urlaubes verwenden, und wie wenig Zeit auf ihr Leben im Kontext Arbeit & Privates.

Der Schlüssel des Jahresgesprächs ist deine Klarheit

Werde dir klar was du wirklich willst und dann leg los. Denn, wenn du nicht weißt, was du willst, bekommst du es in den seltensten Fällen.
Nicht nur darüber, was du in einem Jahr erreichen willst, sondern generell im Leben. Beruflich und privat.

Um Klarheit darüber zu erlangen, was du in einem Jahr erreichen möchtest, lohnt es sich, eine Liste mit konkreten Zielen und Wünschen zu erstellen.

Überlege, was dir im beruflichen und privaten Bereich wichtig ist und schreibe es auf. Anschließend solltest du überlegen, welche kleinen Schritte du heute schon unternehmen kannst, um diesen Zielen näher zu kommen.

Es könnte bedeuten, dass du dich weiterbildet, neue Kontakte knüpfst oder deine Zeit und Ressourcen anders einsetzt. Wichtig ist, dass du aktiv wirst und nicht passiv auf Erfolg oder Veränderung wartest. Nur durch Handeln kannst du deine Ziele erreichen und Klarheit erlangen.  

Wenn du gerade den „Wald vor lauter Bäumen“ nicht siehst, dann hole dir Unterstützung. Gerne bin ich an deiner Seite. In meinem Stay Or Go-Call schauen wir in 90 Minuten auf deine derzeitige Situation und erarbeiten verschiedene Alternativen.

Denk daran: Deine innere Klarheit spiegelt sich im Außen wieder.

  

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Bis bald. Monika 🖤

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Hallo. Ich bin Monika Rörig. Leadership & Mental Coach und Mentorin

Hallo. Ich bin Monika Rörig, Leadership Coach und Mentorin für weibliche Fach- und Führungskräfte, die sich einen gelasseneren und stressfreieren (Führungs-)Alltag wünschen. Ich begleite sie auf ihrem Weg dahin.