Sollst du kündigen? Ja oder nein?

Wann steht ein Jobwechsel an? Wann wird es Zeit, beruflich den nächsten Schritt zu gehen und einen neuen Job zu finden? Vielleicht denkst du, wenn du unzufrieden bist, ist das ein eindeutiges Zeichen, den aktuellen Job zu wechseln und die Kündigung auf den Tisch zu legen. Doch vielleicht ist das zu vorschnell gedacht. Oft gibt es gute Gründe, sich in der aktuellen Firma umzuschauen und von einer Bewerbung oder dem Wechsel der Branche erst mal abzusehen. 

Vielleicht steckst du gerade in dieser gedanklichen Schleife und der Frage: “Soll ich im Job bleiben oder den Job hinschmeissen?” 

Dann ist dieser Artikel für dich. Ich gebe dir im Folgenden einige Fragen mit an die Hand, die dir helfen, nochmal einzuordnen, ob die Kündigung der richtige Schritt ist oder ob du nicht doch besser im Unternehmen bleiben und eine neue Stelle annehmen solltest. 

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Vor einem Jobwechsel: Kläre deine Erwartungen

Es gibt natürlich gute Gründe für den Jobwechsel. Bevor du den Jobwechsel wirklich in Betracht ziehst, solltest du Klarheit über deine Erwartungen erhalten. Werde dir klar darüber, was du generell von deiner Arbeit und dem Unternehmen, in dem du arbeitest, erwartest.

Erst wenn du weißt, was du wirklich willst und was dir wichtig ist, kannst du beurteilen, dass es Zeit ist, die Firma zu wechseln. 

Mache dir eine Liste mit allen Dingen, die dir dazu einfallen. Z. B.

• Bezahlung (Wieviel Euro pro Monat, pro Jahr)

• Spannende Aufgaben (was heißt das für dich genau)

• Verantwortung (Budget, Personal, Fachbereich)

• Vorgesetzte

• Arbeitsumfeld

• Arbeitsklima (definiere, wie du es haben willst. Suchst du Freunde oder Arbeitskollegen? Die Antwort kennst nur du

• Ist dir Teamwork wichtig oder arbeitest du lieber alleine

• Familienfreundlichkeit

• Diverse Teams

• Flexibilität (home office, wenn z. B. Kind krank ist)

• Aufstiegschancen. Stichwort Karriereleiter

• Weiterbildungsmöglichkeiten

• Home-office möglich 

• Arbeitszeiten

• Urlaubstage pro Jahr

• Aktienoptionen

• Firmenparkplatz

• freie Getränke

• Sinnhaftigkeit des Jobs

• Werte, die dir wichtig sind

• Welche Art des Unternehmens (Start-Up, Mittelständler, Konzern)

• Einarbeitung/ Onboarding

• …
  
  

Im zweiten Schritt machst du eine Tabelle mit 3 Spalten.

Spalte 1 = Must haves | Spalte 2 = Nice to have. | Spalte 3 = egal

Nun sortierst du die Anforderungen, die du im Schritt 1 aufgelistet hast in diese Spalten. Du brauchst Verantwortung, um im Job zufrieden zu sein? Dann kommt Verantwortungsbereich in Spalte 1 (Must haves).

Firmenparkplatz brauchst du nicht, weil du öffentlich zur Arbeit fährst? Also in Spalte 3 (egal).

Mach den Reality Check

Du hast jetzt ein erstes Bild vor dir und kannst klären, inwieweit dein jetziger Job deine Erwartungen erfüllt. Vielleicht stimmen die Rahmenbedingungen und deine Unzufriedenheit liegt woanders? Wenn du hier einen neutralen Blick von außen brauchst, dann melde dich bei mir.

Wann ein Jobwechsel sinnvoll ist

Aus meiner eigenen Erfahrung und auch aus der Zusammenarbeit mit vielen Frauen, weiß ich, wie schwierig sich diese Situation anfühlt. Kurz gesagt ziemlich ätzend. Wenn du schon länger über einen Jobwechsel nachdenkst oder auch schon seit Jahren auf der Stelle trittst, dann habe ich im Folgenden ein paar Fragen, die dich dabei unterstützen sollen, zu einer guten Entscheidung zu kommen. 

1. Ist es wirklich der Job, der nervt oder die Kolleg:innen?

Nicht selten liegt die Unzufriedenheit an der Arbeitsatmosphäre und nicht an den Inhalten des Jobs. Wenn es deine Führungskraft, Führungskolleg:innen oder Kolleg:innen sind, prüfe, ob ein Teamwechsel innerhalb der Firma möglich ist.

Sollte es wirklich an den Job-Inhalten liegen, die dich nicht mehr ausfüllen, dann frage dich/ deine Führungskraft, ob du an anderen (für dich interessanteren) Projekten mitarbeiten kannst.

2. Willst du diesen Job noch weitere 5 Jahre machen?

Kannst du dir vorstellen, die aktuelle Position in 5 Jahren noch inne zu haben oder bekommst du beim Gedanken daran schon Magenkrämpfe? Das Leben ist viel zu kurz für faule Kompromisse. Wenn du dir nicht vorstellen kannst, weitere Jahre im Unternehmen zu sein, dann solltest du darüber nachdenken, zu kündigen und den Job zu wechseln. Ich weiß, das ist immer leichter gesagt als getan, jedoch kannst nur du etwas an deiner jetzigen Situation ändern. Das heißt auch nicht, dass du sofort alles hinschmeißen sollst. Es heißt jedoch, dass du einen Jobwechsel vorbereiten solltest. 

3. Begeistern dich die Möglichkeiten in deinem Job?

Begeistern dich die Möglichkeiten, die dir dein Job bietet? Gibt es Möglichkeiten, mehr Verantwortung zu übernehmen? Oder sind die Perspektiven eher düster und du fühlst du eher Leere, Langeweile oder Stress?

4. Macht dir dein Job noch Spaß oder hältst du daran fest, weil es bequem ist?

Vielleicht machst du schon viele Jahre den Job und du hast dich gemütlich eingerichtet (was nichts Schlimmes ist). Dennoch möchtest du gerne auch mal für einen neuen Arbeitgeber arbeiten. Sind es folgende Ängste, die dich ausharren lassen?

• Ist es die Angst vor Veränderung, die dich in deinem derzeitigen Job ausharren lässt?

• Ist es die Angst, dass du zu alt für einen Wechsel sein könntest?

• Ist es die Angst, dass du nie wieder so viele Freiheiten und Vorzüge wie in diesem Job bekommst?

Wenn dich Ängste blockieren, kann dir ein Coaching gut weiterhelfen und neue Kraft geben. Wie du mit mir arbeiten kannst erfährst du hier. 

5. Kannst du in deinem Job deine Stärken und Kompetenzen voll einsetzen? 

• Verschwendest du deine Talente und Kompetenzen mit Aufgaben, die nicht deiner “Genius Zone” entsprechen, also der Bereich, wo dir die Arbeit leicht von der Hand geht und dich dennoch fordert?

• Bist du die meiste Zeit gelangweilt?

Du hast mit Ja geantwortet? Dann ist es wirklich Zeit, dass du den Job wechseln solltest. 

6. Sieht dein derzeitiger Arbeitgeber das Personal als wertvoll an?

• Bist du als Arbeitnehmer:in nur ein Nummer von vielen oder wertschätzt dein Arbeitgeber das Personal?

• Wie sehr achtet das Unternehmen darauf, dass Talente gefördert werden?

• Wie sieht es mit Weiterbildungsangeboten aus?

Vergleiche deine Antworten auch nochmal mit deiner Liste, die du erstellt hast. 

7. Wie wichtig ist dir dein Gehalt

• Wie wichtig ist dir dein Gehalt?

• Bist du in einer Branche, die generell schlechter bezahlt?

• Ist das für dich okay oder steht Geld für dich ganz oben auf der Liste und schlechte Bezahlung ist ein No Go? Dann solltest du erst die Möglichkeiten (Gehaltserhöhung ..) abkläre und gegebenenfalls den Wechsel in Betracht ziehen.

• Ich kenne es genauso, dass die Bezahlung eine untergeordnete Rolle spielt. Dann lass dich nicht von anderen verunsichern und geh deinen Weg 

8. Unterstützt deine Arbeit noch deine Werte und Ziele

• Werden deine Werte und Ziele noch unterstützt oder haben sich deine Ziele über die Jahre verändert? Wenn das Unternehmen andere Werte vertritt als du, dann wirst du nicht glücklich werden. Das geht eine zeitlang gut, doch mittelfristig zahlst du mit deiner Gesundheit einen hohen Preis. 

Kündigen? Chancen und Risiken - deine Entscheidung

Sich die Frage “Soll ich den Job wechseln oder bleiben” zu beantworten ist nicht immer einfach. Es ist ein Prozess. Schließlich hat ein Jobwechsel Chancen und Risiken. Die oben aufgeführten Fragen geben dir einen guten Anhaltspunkt und helfen dir, die für dich richtige Entscheidung zu treffen. 

Nur du kannst eine Veränderung einleiten, die deinen Wünschen entspricht. 
Wenn du dich dafür entscheidest lieber die ungeliebte Anstellung zu behalten, dann dann ist das auch okay. Dann entscheiden andere für dich und das ist nicht immer in deinem Sinne. 

Nimm dir Zeit, diese Fragen ehrlich zu beantworten. Die Antworten kennst nur du bzw. du hast die Antworten in dir. Wenn du alleine nicht weiterkommst, ist es sinnvoll, Unterstützung in Betracht zu ziehen. Gerne begleite ich dich dabei. In meinem Stay or Go Call holen wir in 90 Minuten deine Antworten hervor und du bekommst Klarheit darüber, wie deine nächsten Schritte aussehen können.

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Hier schreibt Monika Rörig

Hi, oder Servus, wie wir hier in München sagen. Ich bin Monika Rörig, Leadership & Mental Coach, sowie Mentorin für weibliche Fach- und Führungskräfte, die sich einen gelasseneren und stressfreieren (Führungs-)Alltag wünschen.  Zum einen geht es dabei um das klassische Zeit- und -Selbstmanagement, aber eben auch um die Selbstführung, denn "Leadership is an inside job". Deswegen geht es in der Zusammenarbeit auch immer wieder um Themen wie z. B. die innere Freiheit. Body, Mind & Spirit gehören für mich zusammen und ich liebe es, mit diesen ganzheitlichen Ansatz meine Klientinnen aus dem Hustle-Modus zu holen, hin zu mehr Entspannung und Gelassenheit.