Loslassen: So gelingt es dir garantiert

Schmetterling sitzt auf dunkler Hand, verschwommener Hintergrund

Photo: J. Balla Photography @unsplash

“Monika, ich hab an deine Frage gedacht, was ein Alpha tun würde. Dann habe ich es einfach gemacht und meine Angst losgelassen.”
Wow. Das sind die Momente, in denen ich weiß, warum ich mache, was ich mache.

Was war denn passiert?
Meine Klientin hat sich auf den freigewordenen Chefposten beworben. Zu Beginn unserer Zusammenarbeit wäre das undenkbar gewesen. Sie war unsicher, verzweifelt und hat sich von dominant auftretenden Menschen einschüchtern lassen.

Kann ich zaubern? Nein, jedoch habe ich ein Händchen dafür, an den richtigen Schrauben zu drehen, sagen wir es so.

Niemand kann deine Welt verändern außer du selbst

Viele wollen es nicht wahrhaben, dennoch ist es so. Du bist selbst für dein Glück, Unglück, Erfolg oder Misserfolg verantwortlich. Wenn du in einem ungesunden Arbeitsumfeld arbeitest, dann liegt es an dir, die für dich richtigen Entscheidungen zu treffen.

Du wirst deine Kolleg:innen nicht ändern können. Den einzigen, den du ändern kannst, bist du selbst und deine Sicht auf die Dinge.

Meine Klientin hatte sich für diesen Weg entschieden. Sie wollte wissen, was sie an ihrem Verhalten ändern kann, wie sie zu ihrer innerer Stärke finden kann, wie sie souveräner in dieser Männerwelt arbeiten kann. Ich sollte sie dabei begleiten und unterstützen.

Am Anfang der Veränderung steht das Loslassen

Ein wichtiger Schritt bei jeglicher Veränderung ist das Loslassen. Du musst bereit sein, dich auf das Neue einzulassen. Dafür musst du das Alte loslassen. Nicht immer einfach.

Oft wollen wir am Alten festhalten, obwohl wir spüren, dass Loslassen der bessere Weg wäre. Was uns hindert? Eine ganze Liste an Hindernissen. Hier kommt meine Auflistung und vielleicht magst du in den Kommentaren deine Punkte noch hinzufügen?

Kontrolle loslassen

Wenn du in deinem Leben etwas verändern willst, dann musst du deine Kontrolle loslassen. Vieles im Leben ist planbar. Jedoch die Zukunft kannst du nicht komplett durchplanen. Das Leben spielt nach seinen eigenen Regeln. Stichwort: Covid.
Wir wissen nicht, was da noch auf uns zukommt. Es ist außerhalb unserer Kontrolle.

Akzeptiere, dass du nicht alles planen kannst.

Akzeptiere, dass es immer Ungewissheit geben wird. Versteife dich nicht darauf, dass alles hundertprozentig nach deinem Plan läuft.

Bleibe flexibel.

Wer weiß, vielleicht ergeben sich neue Möglichkeiten, vielleicht eröffnen sich neue Perspektiven. Bleibe neugierig und offen. Passe deine Pläne den Gegebenheiten an.

Ängste loslassen

Weißt du, aus welchen Gründen sich Menschen am Meisten verändern? FREUDE & SCHMERZ

In meiner 1:1-Arbeit und Trainings erlebe ich es immer wieder, dass Menschen in Jobs bleiben, die sie nicht mögen und die ihnen nicht gut tun.

Frauen berichten mir, dass sie von Kolleg:innen und Chefs “kleingehalten” werden und sie erdulden diese Situation.


Warum ist das oft so?

Der Schmerz ist noch nicht groß genug.

Der Mensch verändert sich nicht gerne. Veränderung bedeutet Unsicherheit und Kontrolle abgeben. Das macht Angst.

Also bevorzugen es Menschen oft, sich zu fügen oder auf bessere Zeiten zu hoffen.

Manchmal spielt die Gesundheit nicht mehr mit und sie sind gezwungen, etwas zu ändern. Oder, der Schmerz ist nicht mehr erträglich.


Wie geht es besser?

  1. Akzeptiere, dass Ängste zum Leben gehören.

  2. Ängste sind individuell. Was mir Angst macht, muss dir noch lange keine Angst machen.

  3. Angst ist erst mal nichts Schlimmes. Deine Ängste wollen dich in erster Linie beschützen.
    Überlege dir, wovor die Angst dich beschützen will:

    Ist es die Angst dich zu blamieren?
    Ist es die Angst zu Scheitern?
    Ist es die Angst, gewohnte Pfade zu verlassen?
    Ist es die Angst, erfolgreich zu sein? Erlaubst du es dir, erfolgreich zu sein?

Nimm dir die Zeit, deine Ängste zu verstehen? Was steckt hinter deiner Angst?


Jeder von uns kennt Ängste. Diejenigen, die sich weiterentwickeln, finden Wege, ihre Ängste zu überwinden.

Menschen loslassen

Vielleicht kennst du die Situation. Du willst etwas Neues wagen, willst den “sicheren” Job wechseln, weil du die Arbeitsbedingungen nicht mehr aushältst (der Schmerz ist nicht mehr erträglich). Vorsichtig „outest“ du dich und erzählst von deinen Plänen.

Wie auf Kommando sind sie da, die:

  • Bedenkenträger: Bist du verrückt? So einen Job gibt man doch nicht her.

  • Pessimisten: Spinnst du? Du wirst das bereuen. Das wird ganz böse enden.

  • Angsthasen: In deinem Alter bekommst du keinen Job mehr. Du darfst froh sein, dass du den Job hast.

  • Neider: Du schon wieder. Du bist total undankbar. Alle anderen würden sich alle zehn Finger nach diesem Job ablecken. Dir ist nichts gut genug. Du willst immer zu viel.

Sie alle wollen eines: dass alles beim Alten bleibt, denn

Dann bist du berechenbar

Alles, nur ja keine Überraschungen. Sie lassen nichts unversucht. Sie überhäufen dich mit eigenen Glaubenssätzen, mit Geschichten von anderen (die dann gescheitert sind) und mit Statistiken. Vordergründig wollen sie dich vor Unglück bewahren. Dabei sehen sich einige von ihnen mit ihren eigenen Ängsten konfrontiert („.. das würde ich mich nicht trauen“). Andere gönnen dir diese Veränderung nicht und ihr Neid ist der Antrieb für ihre Miesmacherei.


Wer meint es wirklich gut mit dir?

Höre hier genau hin. Wie fühlst du dich, nach einem Treffen mit so jemanden? Bist du voller Energie und Tatendrang? Oder bist du down und fühlst dich, als hätte der andere deine ganze Energie aufgesaugt?

Lass dich nicht runterziehen. Lass nicht zu, dass andere Menschen dir deine Energie rauben.

Wenn du merkst, dass dir ein Kontakt nicht gut tut, dann lasse los.


Alte, eingefahrene Routinen und Gewohnheiten loslassen

Du willst etwas Neues wagen? Dann schau dir deine Gewohnheiten an.
Hast du es dir angewöhnt, die Meinung der anderen über deine eigene zu stellen?
Dich von anderen beeinflussen zu lassen?
Lerne hinzuhören.


Was willst du?

Meint es der andere gut mit dir, oder versucht er, dich zu manipulieren? Hast du es dir angewöhnt, dich für alles verantwortlich zu fühlen?
Auch für die Gefühle der Anderen?


Wenn jemand enttäuscht von dir ist, dann ist das in erster Linie dessen Gefühl, nicht deines. Lass es los.


Welche Gewohnheiten passen nicht mehr, wenn du das Neue machen möchtest? 
Lass Gewohnheiten, die dich hindern los. Übrigens gelingt das einfacher, wenn du sie mit einer neuen Gewohnheit ersetzt.


Vergangenes ist vergangen. Lass die Vergangenheit los

Du kannst sie nicht mehr ändern. Akzeptiere die Vergangenheit und lebe damit. Lerne aus den Erfahrungen.

Lass die Vergangenheit los. Analysiere und lerne für die Zukunft. Jede:r macht Fehler. Manche machen die gleichen Fehler immer wieder aufs Neue und Andere lernen aus ihren Fehlern. Entscheide jetzt, zu welcher Gruppe du gehören willst.

Erwartungen loslassen

Da hast du dich tagelang auf ein Event gefreut und dann wurde es ein Reinfall. Deine Erwartungen wurden nicht erfüllt.

Meine Familie und ich haben uns seit Monaten auf unseren Urlaub in Boston gefreut, dann kam durch COVID-19 alles ganz anders. Unsere Erwartungen wurden nicht erfüllt.

Machmal kommt alles anders, als geplant. That’s life.

Löse dich von Erwartungen. Kinder haben das ganz gut drauf, sich auf Situationen einzulassen. Lerne wieder, dich einzulassen. Das hat wieder was mit Kontrolle loslassen zu tun. Sei neugierig. Versteife dich nicht darauf, dass es genauso ablaufen oder eintreffen muss.

Das ist auch bei deinen Erwartungen an andere Menschen so. Lass sie los. Du kannst beeinflussen, wie du dich verhältst. Doch hör auf, von anderen zu erwarten, dass sie sich genau so verhalten sollen, wie du das möchtest.


Gedanken loslassen

Du machst die Gedanken über alle möglichen Dinge. Deine Gedanken kreisen, Immer und immer wieder. Du gehst mit dem Gedanken zu Bett und es ist das erste was dDir morgens in den Sinn kommt. Versuche, aus diesem Gedankenkarusell rauszukommen.

Wenn das nächste Mal dieser destruktive Gedanke hochkommt, dann hinterfrage ihn:

  • Ist das, was du da gerade denkst wahr?

  • Ist es wirklich wahr?

  • Hast du in der Vergangenheit schon mal Erfahrungen gemacht, die diesen Gedanken widerlegen?

Werde zu deinem eigenen Gedanken-Detektiv. Vergiss nicht, ein Gedanke ist erst mal "nur" ein Gedanke. Er ist nicht Realität.

Wenn du eine Sparringspartnerin suchst, sei es, um negative Gedanken loszulassen oder für herausfordernden Situationen in deiner Arbeit, dann melde dich bei mir.

Was passiert, wenn du nicht loslässt?

Du bist frustriert, fühlst dich gestresst, schläfst schlechter, siehst für dich keine Lösungen, bist pessimistischer, mutlos, und du verlierst den Spaß am Leben. Lerne loszulassen. Loslassen heißt auch freigeben. Und es ist ein tolles Gefühl. Es ist be-FREI-end.


Was braucht es noch?

Du brauchst Vertrauen in deine Stärke, dass du zukünftige Situationen meistern wirst.

Alles Liebe.
Monika 🖤

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